Häufige Fragen (FAQ´s) zu TRIBESTRIKE

1. Wie erkennt TRIBESTRIKE die Treffer und berechnet Stärke und Schlagart?

Wir benutzen dazu eine Kombination von Sensorik und künstlicher Intelligenz im Zusammenspiel mit einer App. Dazu werden smarte Textilien und Mikrocontroller (Add-Ons) auf herkömmliche Kampfsportausrüstung gezogen und mit der TRIBESTRIKE-App verbunden. Die Mikrocontroller an den Boxhandschuhen erkennen Treffer auf verschiedenen „Zonen“ der textilen Gegenstücke auf bspw. Boxsäcken oder Schutzausrüstung. Jeder Treffer führt zu einem elektrischen Kontakt (für Menschen ungefährlich), wird einer „Zone“ zugeordnet und anhand von Bewegungs- und Beschleunigungsdaten werden zusätzliche Stärke-Informationen und auf Wunsch die Schlagartklassifizierung an die App übergeben.


2. Was ist das Besondere an Eurer Treffererkennung?

Wir machen den Boxsack zum Coach und die Schutzausrüstung zum Punktrichter.

Dies ist möglich, weil wir nur Treffer auf entsprechenden Zonen von Kampfsportausrüstung erkennen und unterscheiden, nicht auf anderen Oberflächen. Was einschränkend klingt, macht allerdings durchaus Sinn. Das Training am Sandsack mit unserer Kopf- und Körperzone schult automatisch differenzierte Bewegungsabläufe, um mit künstlicher Intelligenz korrekte Schlagtechniken auf diese beiden üblichen Trefferzonen am Körper zu trainieren. Im Wettkampf verbinden wir dadurch eine erhöhte Sicherheit für den Kämpfer durch notwendigen Schutz, bspw. im Gesicht, mit einer automatisierten Treffererkennung. Denn gerade im Wettkampf zählen nur Treffer auf die Kopf- und Körperzone, nicht auf andere Körperregionen oder gar geblockte Treffer. Dadurch, dass wir auch einen Stärkewert ermitteln, können wir diesen auch als Bedingung für gültige Treffer festlegen. Im Sparring und Wettkampf können so auch Kämpfer unterschiedlicher Leistungsstufen (Anfänger und Fortgeschrittene) gut gegeneinander antreten und nach Punkten, ohne Knock-Out kämpfen. Hierbei liegt unser Fokus auf der Gamifizierung des Kampfsports.


3. Wie genau ist Eure Treffererkennung?

Technisch gesehen sind wir absolut genau. In der Praxis allerdings, gibt es physikalische Besonderheiten, wie bei anderen technischen Treffererkennungen am Markt auch, die es zu berücksichtigen gilt. So wird Elektrizität, deren Eigenschaften wir mit der Technologie auswerten, von der menschlichen Haut und Schweiß beeinflusst. Deswegen darf bspw. beim Einsatz der Technik im Sparring und Wettkampf auch nur mit Schutzausrüstung vor allem im Gesicht aber auch den Armen gekämpft werden. Um den Elektrizitätsfluss sicher zu erkennen ist außerdem ein Batteriebetrieb der Geräte notwendig. Dadurch, dass die Trefferkennung direkt von Mikrocontrollern vorgenommen wird, deren Rechenprozessoren und Sensorkomponenten langsamer als in größeren Geräten sind, kann es bei schnellen und/oder mehrfachen Treffern dazu kommen, dass mal einer nicht gewertet wird. Die Sensoren sind so eingestellt, dass Treffer nur ab einer Beschleunigung von 1,6G (1,6-fache Erdbeschleunigung) zählen. Da wir Menschen Beschleunigung und Aufprall subjektiv fühlen, aber nicht messen, kann es so zu Abweichungen zwischen eigenem Gefühl und Messwert, bzw. erkannten Treffern kommen. Das selbe gilt für den ermittelten Stärkewert, der gerade im Wettkampf auch von den Bewegungen des Gegners im Moment des Aufpralls abhängt.


4. Warum wirken die smarten Textil-Add-Ons bastelhaft und sind nicht bereits in die Ausrüstung integriert?

Das hat vor allem zwei Gründe. Zum einen gibt es kaum noch Fabriken in Europa, die Schutzausrüstung für den Kampfsport herstellen. Im Umkehrschluss sind die entsprechenden Werke im Ausland meist auf große Serienproduktionen mit hauptsächlich unterschiedlichen Logos für die Vertriebsfirmen und deren Marken hier in Europa ausgelegt. Der hohe Aufwand und die Kosten, eine Sensorik von Anfang an zu integrieren macht für Fabriken deshalb auch nur Sinn, wenn auch sicher eine große Serie gekauft wird. Das führt zum zweiten Grund. Das ganze wäre dadurch sehr teuer geworden, vor allem für Euch als Kunden. Mit unseren Add-Ons, die nachrüstbar für viele bereits vorhandene Schutzausrüstungen sind, möchten wir die Sensorik aber von Anfang an zu erschwinglichen Preisen in den Breitensport bringen. Das spart obendrein unserem Planeten zusätzliche Ressourcen, denn vor allem Einsteiger können so mit gebrauchter Ausrüstung ihre Reise in den Kampfsport starten.


5. Was kann die TRIBESTRIKE-App in Verbindung mit den Add-Ons, der Sensorik und der künstlichen Intelligenz?

Wir machen den Boxsack zum Coach und die Schutzausrüstung zum Punktrichter.

Und das mit einem ansprechenden, gamifizierten Ansatz Kampfsport auszuüben. Aktuell entwickeln wir folgende Modi weiter:

-den Modus des „offenen Trainings“, hier werden Schläge erkannt und deren Metawerte wie Schlagstärke und Schlagart erfasst.

-den Modus des „Scorefighting“, bei diesem Modus stellt Euch das System Schlagaufgaben und -kombinationen. Und wie ein echter Trainer erkennt das System auch, ob ihr die Schlagaufgaben richtig ausführt, durch künstliche Intelligenz. Tutorials und ein „Standardkurs“ für übliche Schlagtechniken werden folgen. Damit soll es möglich werden, Standardschläge schneller und an das individuelle Leistungslevel des Nutzers angepasst zu erlernen.

-den Zweikampfmodus, dabei können zwei Menschen in mit Add-Ons beschichtete Schutzausrüstung schlüpfen und einen Punktekampf machen. Neu dabei ist, dass wir den Stärkewert für gültige Treffer einstellen können. Anfänger und Fortgeschrittene können damit gegeneinander antreten und es bleibt dennoch für alle eine fordernde Kampfbegegnung. Und es hat etwas von einem Live-Videospiel.


6. Worauf muss ich bei Benutzung der TRIBESTRIKE-App achten?

Die TRIBESTRIKE-App ist eine Webapp. Dadurch ist sie prinzipiell von fast allen Webbrowsern aus zu erreichen. Um die Mikrocontroller zu verbinden muss dies allerdings vom Browser in den Einstellungen erlaubt und die Bluetoothverbindungen eingeschaltet sein. Auf mobilen Geräten ist bspw. der aktuelle Chromebrowser dafür geeignet. Auf Apple-Geräten ist der Safaribrowser evtl. nicht dazu in der Lage, hier muss die App von einem anderen Browser wie bspw. Bluefy oder Chrome aufgerufen werden. Die Qualität der Internetverbindung und die Rechenleistung des jeweiligen Geräts ist ebenfalls entscheidend, um ein gleichbleibend gutes Kampferlebnis zu erhalten.


7. Wann gibt es das zu kaufen, wie teuer soll es werden und warum sollte ich es haben wollen?

Aktuell sind wir in Gesprächen mit einigen Partnern, um 2025 lieferfähig zu werden. Ziel ist die Verkaufspreise bspw. für die Add-Ons der Boxhandschuhe im unteren 3stelligen Bereich zu halten. TRIBESTRIKE wird mehrteilige Produkte wie Add-Ons für Boxhandschuhe, Boxsack oder auch die Schutzausrüstung zur Verfügung stellen. Die App soll zu einem virtuellen Kampfsporttrainer ausgebaut werden, der Euch mit Tutorials für Standardschläge, Trainingsanleitungen und durch künstliche Intelligenz hilft, korrekte Standardtechniken selbst zu lernen. Anders als im Fitnessstudio oder einer herkömmlichen Kampfsportschule soll es dafür kein Abo- sondern ein Pay-per-Use Preismodell geben. So passt sich der virtuelle Personaltrainer Eurem Zeitplan und persönlichen Leistungslevel an und ist rund um die Uhr für Euch da. Für Kampfsportstudios streben wir ein erweitertes Preismodell und auch eine neue Methodik für die zielgerichtete, automatisierte Lehre von Schülern unterschiedlicher Leistungslevel an. Denn Kampfsportschulen haben bereits viele Boxsäcke, die alle zu virtuellen Kampfsporttrainern ausgebaut werden können, die im Pay-per-Use-Verfahren für den Meister arbeiten können.


8. Werdet ihr auch weitere Kampfsportarten unterstützen und was ist Euer Ausblick?

TRIBESTRIKE kann theoretisch für alle schlagenden Kampfsportarten eingesetzt werden. Wir starten mit dem Boxen, weil es am bekanntesten ist und auch von fast jedem gesunden Menschen ausgeübt werden kann. Kickboxen haben wir bereits im Fokus, was automatisch auch Einsatzmöglichkeiten in Kampfsportarten wie Karate oder Taekwondo beinhaltet. Waffenkampf wie Stockkampf wäre ebenfalls denkbar. Da TRIBESTRIKE durch seine Technologie und deren Besonderheiten aber immer auch mehr gamifizierte und neue Kampfsportmöglichkeiten bieten wird, sind manche, vor allem sehr traditionelle Kampfsportarten, aktuell nicht in unserem Fokus. So ist die Technologie zwar theoretisch auch in sehr harten Kampfsportarten wie bspw. dem Thaiboxen denkbar. Doch ein echter Thaiboxer vertritt die Philosophie die Schläge und Tritte einzustecken und sich selbst durch „Nehmerqualitäten“ und die ernste Wahrnehmung eines Kampfes weiterzuentwickeln. Zu dieser und ähnlichen Kampfsportphilosophien passt die Technologie und die vielen gamifizierten Möglichkeiten von TRIBESTRIKE nicht. Im Umkehrschluss aber, eröffnet die TRIBESTRIKE-Technologie die Möglichkeit ganz neue Zielgruppen, die noch keinen Kampfsport betreiben, mit gamifizierten Trainingsmethoden zu erreichen. Genauso wie völlig neue Wettkampfdisziplinen zu schaffen, die es ohne die Technologie schwer geben kann. Hier gibt es bereits Pläne, die wir jetzt aber noch nicht verraten.